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Grüne gegen weiteren Ausbau der Mittelweser für Großmotorgüterschiffe

Nienburg. Derzeit liegt sowohl im Stadtrat Nienburg als auch im Kreistag eine Resolution der Anrainerkommunen der Mittelweser zur Beschlussfassung vor. Darin wird u.a. der weitere Ausbau der Mittelweser für Großmotorgüterschiffe, mit dem Ziel eines uneingeschränkten Begegnungsverkehrs gefordert. Die Unterzeichner beklagen darin außerdem, die Einordnung der Mittelweser in die Kategorie B der Bundeswasserstraßen, was eine Reduzierung der Bundesmittel für den Ausbau, d.h.  kein Geld für Begradigung und Vertiefung der Weser bedeute.

„Der Rat sollte dieser Resolution nicht zustimmen, da weder wirtschaftliche noch ökologische Vorteile für unsere Region darin zu erkennen sind", so Peter Schmithüsen, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat. „Die Maßnahmen zum Ausbau der Mittelweser stellen einen so massiven Eingriff in die Natur dar, dass in der ökologischen Gesamtbilanz der Schiffsverkehr keine umweltfreundliche Alternative zum Straßenverkehr mehr wäre." Sinnvoll sei, so Schmithüsen, die Größe der Binnenschiffe dem Fluss anzupassen und endlich auch umweltfreundliche Motoren  einzusetzen. Zudem teile er die Hoffnung auf wirtschaftliche Vorteile für die Mittelweser Region nicht. „Wieso sollten die neuen Großmotorschiffe dann ausgerechnet im Landkreis Nienburg ihre Ladung umschlagen, wenn es schon funktionierende, aber nicht ausgelastete Häfen entlang der Weser gibt? Da werden von den Interessenverbänden der Wirtschaft falsche Hoffnungen geweckt".

Manfred Sanftleben, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, verweist darauf, dass die Weser-Anrainer-Landkreise sich schon mehrfach in abgestimmten Aktionen mit gemeinsamen Resolutionen gegen geplante Salzeinleitungen und damit gegen die Verschlechterung des ökologischen Zustands der Weser gewandt hatten. Mit der hier vorliegenden Resolution für die Fortsetzung des Mittelweserausbaus werde nun aber genau das Gegenteil angestrebt: eine erhebliche Verschlechterung der ökologischen Situation. "Auch die erhofften wirtschaftlichen Vorteile müssen gegenwärtig zudem als rein spekulativ bezeichnet werden", so Sanftleben. Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN werde die Resolution ebenfalls ablehnen.

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