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Debatte über den Generalgrünplan für Nienburg

Nienburg. Mitglieder des Ortsverbandes und die Abgeordneten der Stadtratsfraktion trafen sich zur gemeinsamen Sitzung, um über den im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegten „Generalgrünplan“ der Stadt Nienburg zu beraten.

Jan-Bernd Beecken stellte das Konzept der Stadt vor. „Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Diskussion um eine nachhaltige Stadtentwicklung, die neben wirtschaftlichen und sozialen Belangen den Erhalt und die Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit in der Stadt beinhaltet, gibt das vorliegende Konzept Entwicklungshinweise zur Verbesserung der Freiraumqualität in der Innenstadt und zur Verdeutlichung des historischen Bezugs“, heißt es in der Vorlage der Stadt. So solle, so Beecken, z.B. der ursprüngliche Verlauf der Stadtbefestigungsanlage durch sichtbare Markierungen wieder ins Blickfeld gerückt werden. Viele Plätze würden durch große Rundbänke und Brunnenanlagen zum Verweilen einladen und bestehende historische Elemente, Denkmale und Kunstobjekte wieder stärker ins Blickfeld gerückt. Außerdem sind der Erhalt und die Erweiterung des Baumbestands auf den Grünflächen der Wallanlage und in der Innenstadt wesentliche Bestandteile des Generalgrünplans.

„Dieser Plan kann ein gutes Instrument werden, das Stadtzentrum zielgerichtet aufzuwerten. Einige von uns schon im Wahlprogramm gegebene Anregungen, zum Beispiel die bessere Anbindung des Hafenbereichs, die dringend erforderlichen Neuanpflanzungen in der Fußgängerzone oder die Idee von Gemeinschaftsstraßen, finden sich in diesem Konzept der Stadt wieder,“ lobte Peter Schmithüsen, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat, das Engagement des Planers. Der vorliegende Entwurf sei vielversprechend und ausbaufähig. Nicht glücklich sei man allerdings mit der gegenläufigen Entwicklung am Stahn-Wall, wo auf dem Grundstück des ehemaligen Krankenhauses ein städtebaulich fragwürdiger Bau entstehen solle, der die positiven Ansätze des Generalgrünplans schon vor seiner Umsetzung zunichtemache, so Schmithüsen. Wunsch des neuen Investors Marienstraße, so Ratsmitglied Dieter Meister, sei offenkundig die Beseitigung einiger Bäume auf der Wallanlage, um aus den neuen Wohnungen freie die Sicht auf den Park und die Stadt zu ermöglichen. „Hier wird das berechtigte Interesse der Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger Nienburgs an Grünflächen und Naturelementen in der Stadt aus kommerziellen Gründen einfach übergangen“, kritisierte Meister. Die geplante Zufahrt am Wall entlang und das massive Gebäude grenzten die Parkanlage bürgerunfreundlich zur Marienstraße ab und bildeten eine massive Barriere, so Meister.
Fraktionsmitarbeiterin Mechthild Schmithüsen mahnte zudem eine bessere Berücksichtigung der Interessen von Kindern und Jugendlichen bei der Entwicklung von Grünflächen an. „Kleine Kinder brauchen zum Spielen vor allem Wasser und Sand. Bei der Neugestaltung von Plätzen sollte auch erwogen werden, entsprechende Spielgelegenheiten zu schaffen.“ Weil der Generalgrünplan auch die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühre müssten sie nach dem KJHG auch grundsätzlich bei der Planung eingebunden werden. Der Generalgrünplan, das Radwegekonzept und alle weiteren in Realisierung oder in Planung befindlichen Verkehrs- und Stadtentwicklungsmaßnahmen müssten besser auf einander abgestimmt werden, fordert Heike Möhlmann, Mitglied im Stadtrat. „Es ließen sich Baukosten und Arbeitsaufwand in der Verwaltung sparen, wenn frühzeitig eine verbindliche Koordination der Fachbereiche und Gewerke stattfände und verschiedene Konzepte nicht parallel geplant würden“, so Möhlmann.


Die Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird ihre konkreten Anregungen und Verbesserungsvorschläge in Kürze schriftlich an die Verwaltung geben.

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